Neues vom Lügen-Brauer und Kommunalpolitiker Gottfried Härle

KI-Bild: Der grüne Öko-Brauer Gottfried Härle als Lügen-Baron Münchhausen

Der Gemeinderat und vielfach geehrte Vorzeigeunternehmer der Grünen trickst und täuscht bei der Eigenwerbung als klimafreundlicher Öko-Betrieb.

Das Gründungsmitglied des Bundesverbands der grünen Wirtschaft ist Gemeinderat der Grünen in Leutkirch und Vorzeigeunternehmer mit Heiligenstatus, weil er wiederholt durch Meldungen über wundersame Taten im Bereich Öko, Integration und Klimaschutz von sich reden macht. Bei genauer Betrachtung erweist sich manches dann doch eher als Luftnummer. Oder als dreiste Lüge.

Das konnte der SPHÄRMAN in einem seiner ersten Newsletter nachweisen. Härle behauptet fälschlicherweise, für seine Bio-Brauerei „ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen – also aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse“ zu beziehen. Die Wahrheit sieht anders aus. Härle verwendet einen Strommix, in dem auch Energie aus Kohle, Gas und anderem unappetitlichen Zeug steckt.

Vorwurf: Greenwashing

Gottfried Härle belügt seine Kunden und die Öffentlichkeit. Das bestätigt sogar die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und betrachtet Härles Eigenwerbung als Greenwashing.

Der Lokalpolitiker, Brauer und Sponsor des Bundesparteitags 2023 der Grünen, ist aber nicht nur ein Schwindler, sondern auch hochaktiver Unterstützer der Biosphärenpläne für Oberschwaben-Allgäu.  Als Protagonist der sogenannten „Biosphärenbotschafter“ begründet Härle sein Biosphären-Engagement mit den üblichen Schlüsselwörtern: Klima, Artenvielfalt, Kulturlandschaft und Tourismus.

Möglicherweise geht es ihm aber um etwas ganz anderes: Geld. Anfang 2023 betrieb Härle hinter dem Rücken seines Bürgermeisters intensiven Lobbyismus an höherer Stelle, damit die Gemarkung Leutkirch ins Suchgebiet für das Biosphärenreservat Oberschwaben-Allgäu wiederaufgenommen wird, nachdem sie daraus entfernt worden war. Der Coup gelang und der Ärger war groß. Später gab Härle unumwunden zu, warum er so handelte. Ein Grund sei gewesen, dass man im Biosphärengebiet von staatlichen Zuschüssen profitieren könne.

Geldautomat Biosphäre

Andere „Biosphärenbotschafter“, die gerne den Schutz von Klima, Artenvielfalt etc. beschwören, dürften ebenfalls profitieren, wenn die Biosphäre an den Start geht. Das erkennt man am jeweiligen Berufsbild. Da wäre zum Beispiel der umtriebige Naturschützer und Landschaftsarchitekt Erhard Bolender, der als Gutachter für Artenschutz gefragt ist. Für solche Experten sind Naturschutzgebiete wahre Goldgruben. Bolender ist eng mit den Naturschutzriesen BUND und NABU verbunden. In letzterem ist Sohn Jan Projektleiter.

Zweiter Sprecher der „Biosphärenbotschafter“ neben Gottfried Härle und Vorsitzender des BUND in Isny ist Agraringenieur Andreas Morlok, der im Büro Bolender als Kooperationspartner geführt wird. Dann wäre da noch Esther Straub, Unternehmensnachfolgerin in der Brauerei Härle, deren Interesse an einem Biosphärenreservat Oberschwaben nicht weiter erklärt werden muss.

Zum ganzen Artikel über den grünen Klima-Schwindler Gottfried Härle und seine Lügen-PR geht’s → hier.

Auf Härles Website steht immer noch, dass sein Bier „ausschließlich mit erneuerbaren Energien“ hergestellt wird, obwohl der SPHÄRMAN diese Lüge bereits vor Monaten aufdeckte.

Unmengen von CO2

Neulich stieß ich auf eine weitere Fundsache, die belegt, wie trickreich Härles Ökolegende gestrickt ist. Denn ein energieintensiver Teil der Bierproduktion, bei dem viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt, findet gar nicht in Härles Brauerei statt, sondern 50 Kilometer weiter nördlich in einer Mälzerei. Beim Mälzen wird Getreide unter Zugabe von Wasser zum Keimen gebracht. Die dafür erforderliche Hitze wird in der Regel aus dem Verbrennen von Erdgas gewonnen.

Während Härle zu Hause den Saubermann gibt, bläst sein Malzlieferant Unmengen von CO2 in die Luft, weil er gar nicht anders kann. Biogas im benötigten Umfang stünde ihm gar nicht zur Verfügung, sagt er, und alle anderen Energieträger seien viel zu teurer.

Auf seiner Firmenwebsite schreibt Gottfried Härle außerdem: „Wir arbeiten mit grüner Energie.“ Eine eher allgemeine Aussage, die viel Interpretationsspielraum lässt. Vorsichtshalber weist Härle ganz unten darauf hin, dass seine Biere NICHT klimaneutral hergestellt werden. 

Viele Fans trotz Lügen

Ebenfalls auf seiner Website erwähnt Härle die ausführliche Ökobilanz seiner Brauerei mit allen Umweltdaten. Auf meine Frage, ob der CO2-Ausstoß seines Mälzers da auch miteingerechnet sei, reagiert Härle nicht. Und auch nicht auf meine Bitte um Übermittlung dieser Ökobilanz.

Er will ehrliches Bier verkaufen, schreibt die „Stuttgarter Zeitung“ über Gottfried Härle im Dezember 2023. Bei der Kommunalwahl 2024 stimmten für Gottfried Härle beachtliche 6.549 Bürger. Das ist spitzenmäßig. Offensichtlich handelt es sich um Wähler, die nicht wussten, dass sie einem abgebrühten Schwindler ihre Stimme gaben. Oder es war ihnen egal.

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