Das macht die Schwäbische Zeitung aus einer höflichen E-Mail des SPHÄRMAN

KI-Bilder: Ingrid Kraft-Bounin (li.) als Mediengouvernante und Maria Prinz im Künstleratelier mit Strickskulpturen

Wegen einer Manipulation durch Dorfkorrespondentin Ingrid Kraft-Bounin steht der SPHÄRMAN in der Öffentlichkeit als grober Unhold da. War das so gewollt?

Ende März 2024 liest der SPHÄRMAN einen Artikel in der Schwäbischen Zeitung über die Biosphärenrebellen im Gemeinderat von Amtzell. Die Autorin heißt Ingrid Kraft-Bounin. Es geht um den Abstimmungs-Antrag über den Exit aus dem Biosphären-Prüfprozess.

Im Beitrag kommt auch eine Gegenstimme zu Wort. Sie gehört Maria Prinz, die für die Unabhängige Liste (UL) im Gemeinderat sitzt und den Grünen nahe steht. 2021 machte Prinz in einem Video Wahlwerbung für die Partei.

In der Schwäbischen sagt Prinz über den Vorstoß ihrer Gemeinderats-Kollegen: „Das ist für mich eigentlich ein Angriff auf die Demokratie.“

Das sind starke Worte, die einer näheren Beschäftigung bedürfen. Der SPHÄRMAN würde gerne mit Maria Prinz sprechen, um ihre Meinung besser zu verstehen.

Er schreibt an Frau Prinz in einer E-Mail: „Sehr geehrte Gemeinderätin Maria Prinz, ich berichte über das geplante Biosphärenreservat für Oberschwaben-Allgäu und las in der SZ Ihre Wortmeldung und die Erwägung eines Gegenantrags, was ich interessant finde. Können wir bitte darüber sprechen, was Sie zu Ihrer Position bewegt? Falls ja, bitte ich höflichst um einen Gesprächstermin via Telefon. Beste Grüße…“

Hass und Hetze: wo?

Maria Prinz antwortet nicht. Aber in der Gemeinderatssitzung von Amtzell sagt Prinz am 22. April 2024: „Ich bin angegangen worden von so einem fadenscheinigen Redakteur, der als SPHÄRMAN mit Hass und Hetze im Internet Stimmung macht. So sollten wir nicht miteinander umgehen.“ 

Angegangen – hä?

Hass und Hetze – wo?

Aber vielleicht war es ganz anders gemeint und Frau Prinz hat einfach nur ungeschickt formuliert. Und was macht die Schwäbische Zeitung daraus?

In ihrem Artikel über die denkwürdige Gemeinderatssitzung in Amtzell veröffentlicht Ingrid Kraft-Bounin am 29. April 2024 diesen Text: „Nach der letzten Gemeinderatssitzung, bei der der Antrag zum ersten Mal zur Sprache gekommen war, so beklagte Maria Prinz (UL), sei sie von einem Blogger persönlich wegen ihre Aussagen angegangen worden. „So sollten wir nicht miteinander umgehen“, erklärte sie jetzt in der Sitzung. Zum Schutz der Räte beantragte Martin Weber (CDU) daher, über den Ausstieg aus dem Prüfprozess geheim abzustimmen.“

Bekannte des SPHÄRMAN lesen das, melden sich und fragen: „Was ist passiert, hast du diese Frau Prinz angepöbelt?“ Natürlich nicht. Da gab es nur diese E-Mail. Sonst nichts.

Aber Ingrid Kraft-Bounin macht etwas anderes daraus. Sie verletzt dabei ein Grundprinzip des Journalismus und konfrontierte den SPHÄRMAN nicht mit diesen Vorwürfen. Dadurch erweckt sie den Eindruck, der SPHÄRMAN sei aggressiv mit Frau Prinz umgegangen.

Was werden die Leute jetzt über den SPHÄRMAN denken? Ganz schlimmer Kerl! Vor lauter Angst vor dem SPHÄRMAN mussten die Gemeinderäte geheim abstimmen…

Darf Ingrid Kraft-Bounin so arbeiten?

So mancher Biosphärenfreund in Politik und Verwaltung wird das mit Befriedigung zur Kenntnis genommen haben. Ja, so ist er eben, der SPHÄRMAN. Ein unhöflicher Geselle, vor dem man sich in Acht nehmen muss. Und dessen Geschreibsel man nicht trauen kann…

Darf Ingrid Kraft-Bounin so arbeiten? Natürlich nicht. Bevor jemand in der Öffentlichkeit wie geschehen hingestellt wird, ist der Journalist verpflichtet, dem Betroffenen die Gelegenheit einer Stellungnahme zu geben. Auf diese Weise hätte sich der Pöbel-Eindruck schnell zerstreuen lassen. Aber Ingrid Kraft-Bounin hat auf diesen wichtigen Schritt vor der Erstellung ihres Artikels verzichtet. 

Ist diese freie Mitarbeiterin der Schwäbischen Zeitung eine ahnungslose Freizeitpoetin, die sich als Dorfkorrespondentin ein paar Groschen dazuverdient und keine Ahnung von korrektem Journalismus hat?

Mitnichten. Jahrelang arbeitete Ingrid Kraft-Bounin in der Landesmedienzentrale.

Kraft-Bounin war in Projekte eingebunden, in welchen die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen und der verantwortungsvolle Umgang mit Socialmedia gestärkt werden sollte.

Direktor dieser Landesmedienzentrale war ein gewisser Wolfgang Kraft, der zuvor als Leitender Ministerialrat des Medienreferats im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg wirkte. 

Pikantes Detail: CDU-Mann Kraft will sich am 9. Juni 2024 in den Gemeinderat von Amtzell wählen lassen, aus dem die eigene Ehefrau berichtet.

Wollte Ingrid Kraft-Bounin jemandem einen Gefallen tun?

Man darf Ingrid Kraft-Bounin zum politisch-medialen Establishment zählen. Mit besten Drähten in die Politik ausgestattet. Dass so eine Frau keine Ahnung von den Mindeststandards des Journalismus hat, ist schwer vorstellbar. 

Wollte Ingrid Kraft-Bounin hier ganz bestimmten Leuten in Stuttgart einen Gefallen tun? Einiges spricht dafür.

Und was macht Gemeinderätin Maria Prinz als Künstlerin?

Wie ich einem → Foto in der Schwäbischen entnehme, ähneln die Skulpturen von Prinz bestrickten Kratzbäumen, wie gelangweilte Hauskatzen sie lieben. Das ist originell und inspirierte den SPHÄRMAN zur Erstellung eines KI-Bildes, das man oben sieht. Ingrid Kraft-Bounin (links daneben) habe ich als strenge Mediengouvernante in ein Klassenzimmer gestellt.

Übrigens: Natürlich forderte ich Ingrid Kraft-Bounin auf, ihre rufschädigende Berichterstattung zu ändern. Sie reagierte nicht. Aber dafür ihr Chefredakteur, der sagte: „Das ist missverständlich formuliert und wird geändert.“

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